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Open-Source-Software: Worauf Sie achten sollten

Open-Source-Software hat viele Vorteile, birgt aber auch Tücken.

Vergleicht man den Informatiker mit einem Handwerker, dann ist die Software nichts anderes als sein Werkzeug. Es ermöglicht ihm, solide Arbeit zu verrichten. Den Unterschied macht aber der Handwerker: Wie der Informatiker die Software einsetzt, ist bei Open Source entscheidend für die Qualität des Produktes. Folgende Punkte sollten Sie beachten:

Die Planung kann nicht reduziert werden

Der Einsatz von freier Software befreit nicht von den typischen Projektschritten wie Konzeption, Definition, Entwurf, Fertigung. Diese Schritte müssen komplett abgearbeitet werden, damit das fertige Produkt den Erwartungen entspricht. Eine Datenbank beispielsweise ist am Endes des Tages nur so gut wie das eingesetzte Datenbankschema ist. Die Datenbank selber bietet nur die Möglichkeit die Daten gezielt ein- und auszulesen. Das Schema muss auch bei Open-Source-Software selber erstellt werden.

Die Software muss gepflegt werden

Viele Köche verderben den Brei – diese Erkenntnis gilt auch bei Softwareprojekten. Je mehr Entwickler am gleichen Produkt arbeiten, desto vielfältiger werden Abhängigkeiten und Fehlerquellen. Auch wenn Probleme von der Open-Source-Gemeinde in der Regel rasch behoben werden gilt: Sicherheitspatches müssen regelmässig getestet und eingespielt werden.

Ohne Schulung geht es nicht

Damit freie Software sicher und erfolgreich eingesetzt werden kann, müssen die Mitarbeiter geschult werden. Zu diesem Zweck sind im Internet viele und qualtiativ meist sehr gute Unterlagen zu finden. Diese zu studieren benötigt aber viel Zeit. Ein Faktor, der nicht unterschätzt werden darf, wenn die Software erfolgreich eingesetzt werden soll.

Fazit: Open Source bedingt Know-how

Auf den ersten Blick ist Open-Source-Software eine günstige Alternative zu kommerzieller Software, denn die Lizenzkosten entfallen. Entwicklungsaufwand, Betrieb und Schulung dürfen aber auf keinen Fall vernachlässigt werden, damit das Projekt erfolgreich umgesetzt und sicher betrieben werden kann.Wie beim Handwerker ist ein gutes Werkzeug alleine noch keine Garantie für das perfekte Endprodukt, die Hauptsache ist und bleibt, ob er sein Werkzeug auch richtig einsetzt.
 

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