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IT-Klischees

Wie wirkt eine IT-Firma auf einen Nicht-Informatiker? Bestätigen sich da gewisse Klischees zu den IT-Menschen oder sind dies nur unbegründete Vorurteile?

Seit etwas mehr als einem Monat arbeite ich nun bei der Aspectra AG als Praktikant im Bereich Corporate Communications. In meiner Vergangenheit bin ich noch nicht gross mit der IT-Branche in Berührung gekommen. Klar, darüber wie man einen Computer benutzt oder was beispielsweise eine IP-Adresse ist bin ich mir im Klaren, zum Fachsimpeln reicht das aber noch lange nicht aus. Wie wirkt also so ein Unternehmen, in dem zum grössten Teil Informatiker arbeiten auf einen Nicht-Informatiker? Es gibt dazu verschiedene Stereotypen und obwohl ich selbst nicht wirklich daran glaubte, war ich doch gespannt ob einige vielleicht sogar zutreffen.

Klischee Nummer 1: Informatiker sind introvertiert

Sie sind ein wenig eigen und arbeiten lieber für sich alleine als mit anderen zusammen. Sie kommen nicht wirklich aus sich heraus und sind schüchtern. Dieses Klischee kann ich nach meiner einmonatigen Erfahrung definitiv verneinen. Die Mitarbeiter machen dieser Bezeichnung alle Ehre, sie arbeiten tatsächlich miteinander. Die Struktur des Grossraumbüros fördert dies noch zusätzlich. Es ist interessant zu sehen, dass prinzipiell ein Austausch zwischen allen Mitarbeitern stattfindet. Glauben Sie mir, es ist praktisch nie der Fall, dass keine Konversationen im Büro geführt werden und alle still vor sich hin programmieren. Diese Offenheit hat sich auch auf mich übertragen. Wenn ich ein Anliegen habe oder nicht weiterkomme, dann helfen mir unsere Informatiker bereitwillig und mag das Problem auch noch so trivial für sie sein.

Klischee Nummer 2: Für Informatiker gibt es nur ein Thema

IT-Menschen reden ständig nur über Computer und alles was damit zusammenhängt. Sie interessieren sich für nichts anderes und haben ihr Hobby zum Beruf gemacht. So pauschal lässt sich das natürlich nicht sagen. Sicherlich ist man als Informatiker sehr technikaffin und dies wirkt sich auch auf die Freizeit aus. Es ist aber längst nicht das einzige Gesprächsthema, so dass ich stundenlang Informatikmagazine lesen müsste, um mit meinen Mitarbeitern eine Konversation zu führen. Die Interessen sind sehr vielseitig verteilt, wie in jeder anderen Firma auch und in den Pausen wird nicht nur gefachsimpelt.

Klischee Nummer 3: Informatiker sind unsportlich

Bewegung ist für sie ein Fremdwort und Sport ein absolutes No-Go. Die beinahe täglichen Tischtennismatches, die ich mit einigen Mitarbeitern während der Mittagspause austrage, widerlegen dieses Klischee eindeutig. Das Bild des übergewichtigen, brillentragenden Informatikers stimmt ganz und gar nicht, wer hätte das gedacht? Es ist sogar so, dass sehr viele Personen Sport treiben als Ausgleich zu dem doch sehr stationären Beruf.

Klischee Nummer 4: Ohne Kaffee läuft nichts

Informatiker trinken sehr viel Kaffee um möglichst produktiv zu sein. Hier habe ich tatsächlich ein Klischee gefunden, das sich zu bestätigen scheint. Nicht nur die Computer laufen täglich in unserer Firma heiss, sondern auch die Kaffeemaschine. Sollten Sie also einmal nicht wissen was Sie einem Informatiker schenken wollen, dann würde ich den Kauf einer Hunderter-Packung Nespresso Kapseln empfehlen.

Fazit

Nach meinem ersten Monat im Praktikum kann ich also mit Gewissheit sagen, dass Informatiker (nicht völlig überraschend) ganz normale Menschen sind. Woher diese Klischees stammen, weiss ich nicht. Fakt ist, dass diese überhaupt nicht auf die Allgemeinheit zutreffen. Sollten Sie in nächster Zeit einen Informatiker antreffen, zögern Sie also nicht, mit diesem ein Gespräch das nicht mit irgendwelchen Computerproblemen zusammenhängt, anzufangen.

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