Moderne Webapplikationen haben meistens viele TCP-Verbindungen zum Client geöffnet, deren Eröffnung einen nicht zu unterschätzenden Overhead an Arbeitslast bedeutet. Diese einfachen, immer wiederkehrenden und gleichbleibenden Arbeitsschritte kann ein ADC übernehmen und dem Server somit eine grosse und aus seiner Sicht unnütze Arbeitsbelastung abnehmen; dies zahlt sich speziell in Umgebungen mit sehr hoher Last aus.
Sehr ähnlich verhält es sich mit verschlüsselten Verbindungen bei denen der ADC die gesamte Verwaltung, Aushandlung und Terminierung übernimmt. Dabei gibt es zwei Szenarien: Im ersten Fall terminiert der ADC alle verschlüsselten Verbindungen und leitet die Daten nur noch unverschlüsselt an die Applikationsserver weiter. Im zweiten Fall übernimmt der ADC nur das komplizierte Aushandeln der Verschlüsselung (SSL Handshake) und übergibt die verschlüsselte Verbindung nachher direkt dem Server.
Praktisch alle ADC-Marken bieten das Beschleunigen von Applikationen an. In welchem Umfang ist allerdings sehr markenabhängig. Zu den allgemein unterstützten Beschleunigungsverfahren zählen unter anderem diverse Komprimierungsmethoden, Caching von statischem und dynamischem Inhalt und weiteren TCP-Optimierungen.
Weiter geht es in Kürze mit Teil 5 über „ADC – der Schutz“.
Zum letzten Beitrag: Application Delivery Controller - die Lastverteilung (Teil 3)