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Die aspectra IT-Fitzen 2023: Wen steckt der IT-Schmutzli dieses Jahr in den Sack?

der schmutzli der digitalen Welt mahnt mit dem Finger  | © aspectra AG

Warum zückt der aspectra-Schmutzli 2023 die Rute? Und ist sein mit IT-Lausebengeln prall gefüllter Sack noch tragbar? Denn obwohl IT Security selbst im dunkelsten Tannenwald ein Thema ist, wird noch immer zu viel verschlafen, gepfuscht oder verschleiert.

Wir sind überzeugt – den IT- Schmutzli braucht es auch heute noch als wachsames Korrektiv. In sein dickes Buch der Verfehlungen notierte er dieses Jahr:

das Gesundheitswesen

Es ist gut, dass sich die Aufmerksamkeit der Ärztinnen und Ärzte zuerst auf die Menschen mit ihren Gebresten richtet. Aber so ein Seitenblick in Richtung Digitalisierung wäre schon zukunftsweisend und heilsam. Es müssten dann auch nicht mehr so viele Krankenakten ausgedruckt, gefaxt oder von Praxis zu Praxis getragen werden. Und dass sich der Schmutzli nach der Spitalüberweisung gar ein zweites Mal in den Röntgenstrahl legen muss, leuchtet nun wirklich niemandem ein – Fotoshootings überlassen wir lieber den Gesunden und Schönen und schonen dabei Ressourcen und Krankenversicherungsprämien.

etwas, das dem Schmutzli bis heute niemand xplainen konnte

Beim Bund nimmt man es ja sicherlich genau – darüber sind Bürger und Steuerzahlerinnen ja meistens froh. Umso mehr juckt es dem Schmutzli im Bart, wenn dieser grosse IT-Projekte ohne Ausschreibung vergibt. Vor allem dann, wenn man bei IT-Zulieferern auf morsche Sicherheitssysteme trifft, die nicht mal den sanftesten Rutenschlag ertragen. ‘Geht nicht!’ knurrt Schmutzli. ‘Da muss genauer hingeschaut und mehr hinterfragt werden!’

DDoS-Attacken und jene, die damit unnötig Ärger verursachen: 

Noch weit weg war die Nikolaus-Zeit, als im Sommer rekordverdächtige DDOS-Wellen über das Land und seine IT-Infrastruktur schwappten. Sie nutzten eine Lücke im HTTP/2-Protokoll mit dem sinnigen Namen «Zero-Day». Der Schmutzli sieht die viele Arbeit, Mühe und Ungemach, die solche Attacken verursachen und schwingt die Fitze über all jenen, die sich gar damit brüsten, Websites lahmgelegt zu haben.

die ganz Grossen - die es ja wissen sollten

Obwohl der Software-Riese Microsoft über viele Kanäle Hinweise auf Sicherheitslücken und Schwachstellen erhielt, verschleppte und verschwieg er diese so lange, bis durch den Diebstahl von Signaturschlüsseln echter Schaden entstand. Auch hier bedarf es einer - passenderweise gigantischen - Schmutzli-Fitze.

Und wenn sich Schmutzli gerade mit dem Softwaregigant aus Übersee auseinandersetzt: Er nervt sich furchtbar und muss sich an den Zügeln festhalten, wenn sein Mac ihn zwingt, auf die neueste Outlook-Version zu updaten, die dann immer noch Bugs enthält.

Das Schmutzli-Notizbuch hat noch einige kleine Notizen für 2023 – vor allem aber noch viele Blankoseiten für 2024. Er meint: «Wer wachsam bleibt und kompromisslos ist beim Schutz von Daten und Applikationen, physisch und im Netz, der muss sich weder vor dem GAU noch vor der Fitze fürchten».

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